Komoren – ABC

Die Komoren bestehen aus vier Inseln vulkanischen Ursprungs. Die größte der Inseln ist Grand Comore. Drei Inseln gehören dem föderalen Inselstaat der Komoren an, während Mayotte Übersee-Departement von Frankreich ist.

Anjouan

Anjouan ist die dicht besiedelste Insel des Archipels. Sie ist zugleich die Parfum-Insel. Neben Vanille und Gewürznelken prägen die Ylang-Ylang-Plantagen das Landschaftsbild. Im Landesinneren faszinieren Wälder, Flüsse, Seen, Wasserfälle und ein gebirgiges Relief. Es ist zugleich auch ein Paradies für Wanderer.

Bevölkerung

Es wird vermutet, dass die Bevölkerung der Komoren vor langer Zeit aus Indonesien kam. Diese vermischten sich mit den Bantu und den später eingewanderten Perser. Die Perser brachten auch den Islam mit, der heutige die weit verbreitete Religion ist.


Kratersee Dziani Dzaha

Dzaoudzi

Internationaler Flughafen Mayottes. Von hier kann man nach Paris, Reunion oder Majunga auf Madagaskar fliegen. In nächster Nähe befindet sich der Kratersee Dziani Dzaha.

Gewürze

Ähnlich wie auf Madagaskar produzieren auch die Komoren viele Gewürze. Die wichtigsten sind:

Vanille: Eine fast ausgewachsene Kapselfrucht einer Orchideenart, die ursprünglich aus Südamerika stammt;
Ylang-Ylang: Die Blüte wird zu einem Duftstoff destilliert, der in den meisten Parfums als Basisduftstoff zu finden ist;
Nelken: Die ursprünglich aus Indonesien stammende Pflanze wird seit der Antike als Gewürz verwendet.

Grand Comore

Diese Insel ist die größte des Archipels. Zugleich ist sie die jüngste. Hier ist der Vulkanismus auch am besten sichtbar. Der Vulkan Karthala prägt das Landschaftsbild der Insel. Durch das vulkanische Gestein fehlt es auf dieser Insel an Wasserläufen, was vor allem in der Trockenzeit ein Problem ist. Es leben hier 300.000 Menschen vorwiegend in der Inselhauptstadt Moroni.

Küche

Die Küche auf den Komoren weist verschiedene Einflüsse auf: indische, arabische, afrikanische und französische.

Einer der Grundstoffe für die komorischen Rezepte ist Kokosmilch, die gerne zu Reis, Fleisch oder für andere Speisen genutzt wird. Aufgrund der vorwiegend muslimischen Bevölkerung wird Schweinefleisch nicht angeboten. Alkohol hingegen ist kein Problem.

Lemuren


Mongozmaki

Auf den Komoren wurden 2 Lemurenarten eingeführt: der Mongozmaki und der braune Maki.

Meerespark Saziley

Dieser Park liegt im Südosten Mayottes und schützt vor allem das Meeresgebiet wegen der hier lebenden Schildkröten.

Mamoudzou

Hauptstadt Mayottes mit etwa 40.000 Einwohnern. Sie versprüht eine europäische Atmosphäre.

Mayotte

Mayotte ist die einzige Insel der Komoren-Archipels, welche nicht selbstständig sondern ein Überseegebiet von Frankreich ist. Die Hauptstadt ist Mamoudzou. Offizielle Sprache ist Französisch, auch wenn die Mehrheit Mahorisch, welches mit dem Swahili verwandt ist, spricht.

Die große Mehrheit der Einwohner sind Muslime. Auf Mayotte leben ungefähr 230.000 Menschen und landschaftlich ist es hier sehr abwechslungsreich, wenn auch nicht so gebirgig wie Grand Comore und Anjouan. Der höchste Gipfel ist 660 m hoch. Die Insel ist ebenfalls vulkanischen Ursprungs und Korallenriffe und Regenwälder sind ebenso anzutreffen wie Ylang-Ylang oder Vanilleplantagen.

Moheli

Die kleinste der Komoreninseln. Auf Moheli leben ca. 40.000 Einwohner. Das vulkanische Gebirge erhebt sich bis auf 790 m. Im Gebirge findet man auch noch tropischen Regenwald, während die Gebiete nahe der Küste vorwiegend landwirtschaftlich genutzt werden. Der Hauptort der Insel ist Fomboni.

Moroni

Seit 1958 die Hauptstadt von Grande Comore. Die Stadt ist mit seinen 40.000 Einwohnern das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Insel.

Nationalparks

Auf den Komoren gibt es keine Nationalparks. Das liegt aber nicht an mangelnden Gebieten. Die Landschaften sind äußerst vielfältig. So findet man auf den Komoren vulkanische Gebiete, Savannen, Regenwälder, Mangroven und traumhafte Strände.


Mangroven auf Moheli

Pflanzenwelt

Die Pflanzenwelt der Komoren ähnelt der Madagaskars. Dichte Regenwälder, wie sie früher alle Inseln bedeckt haben, kommen allerdings nur noch in Höhenlagen vor. In niedrigeren Regionen kommen heute vorwiegend Plantagen und Savannen vor. Interessant sind jedoch die ausgiebigen Mangrovenwälder an der Küste.

Religionen

Ca. 98% der Bevölkerung der Komoren sind sunnitische Muslime. Der Islam ist Staatsreligion. 2 % der Bevölkerung sind Katholiken. Der Islam wird jedoch sehr moderat praktiziert.

Sprache

Auf Mayotte ist Französisch Amtssprache, auf den anderen Inseln ist auch noch Arabisch amtliche Sprache. Gesprochen wird aber vorwiegend Komorisch, eine Mischung aus Swahili und Arabisch.

Englisch wird kaum gesprochen, Französisch nur in den Städten.


Hotelanlage auf Moheli

Tierwelt

Die Tierwelt der Komoren ähnelt der Madagaskars. 2 eingeführte Lemurenarten und der Tanrek kommen hier vor. Eine der Hauptattraktionen sind jedoch die großen Schildkröten, die zur Eiablage an den Strand kommen.

Unterkünfte

Die Komoren sind noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Dementsprechend ist das Angebot an Unterkünften nicht so groß. Dennoch gibt es einige gute Hotels.

Vulkan Karthala

Der Vulkan Karthala bietet wohl die wildeste Landschaft der Komoren. Auf der Insel Grand Comore ragt er bis auf 2.360 m auf. Er bietet sich für längere Wanderungen an. Am Fuße des Vulkans findet man üppige Vegetation vor.

Währung

Die Währung auf Mayotte ist der Euro.

Auf den anderen Inseln ist die Währung der Komoren Franc. 1 Euro sind ca. 490 Rupien. (Stand Oktober 2012)

Traumferien im Indischen Ozean

Auf Madagaskar zeigt sich die Natur von der besten Seite: 80% der Tierarten und 90% der Vegetation sind endemisch. Tropische Regenwälder, Feucht-, Trocken- und Dornbuschsavannen, Mangrovenwälder, Hochebenen und weitere Vielfältige Landschaftsformen beherbergen seltene und interessante Orchideen, Lemuren, Chamäleons, Baobabs und Reptilienarten, verteilt auf 47 Nationalparks, integralen Schutzgebieten und Spezialreservate. Hier feiert die Natur Rekorde!

Indischer Ozean